Da der Brunnen mehrere hundert Mark bare Kosten verursacht hatte, die Kirchkasse jedoch außerstande war, das Geld aufzubringen, bat der Kirchenvorstand um freiwillige Spenden. Auch die kleinste Spende wurde dankend angenommen.
Im September 1929 wurde dann berichtet, dass die Opferbereitschaft der Deubener sich ein neues Denkmal in Gestalt des neuen Friedhofsbrunnen gesetzt hat. Mit seiner Errichtung ist einem empfindlichen Notstand abgeholfen worden. Diese Arbeit konnte aber nur im Vertrauen auf die freiwilligen Gaben in Angriff genommen werden. Durch 180 Einzelspenden kamen insgesamt 177,95 Mark zusammen.
Die Hälfte der Brunnenkosten war damit gedeckt. Der Rest blieb einstweilen als „schwebende Schuld“ stehen, die zwar erstmal aus vorhandenen Steuermitteln gedeckt wurde, in Wirklichkeit aber über den haushaltsplanmäßigen Ansatz ungedeckt hinausragte.
Im Namen des Deubener Kirchenvorstandes bat der damalige Pfarrer Stark dringend darum, alle Friedhofsarbeiten während der Gottesdienste ruhen zu lassen. „Wenn es schon der Sonntag sein muss, so hat er noch viele andere Stunden.“
Mehrere Klagen veranlassten den Kirchenvorstand, dass an der Hauptstraße(1 gelegene Ost-Tor des Friedhofes werktags zu schließen, um „den lästigen, störenden Durchgangsverkehr, insbesondere mit Handwagen aller Art“, zu unterbinden. Stets geöffnet blieben die beiden anderen Tore an der Nord- und an der Westseite.
Aufgrund der trostlosen Brunnenverhältnisse in Deuben wurde im Juli 1930 mit dem Wasserleitungsbau begonnen. Man hatte zu diesem Zweck einen großen Wasserleitungsverband geschaffen, der aus den Gemeinden Bennewitz, Schmölen und Deuben bestand. Wasserlieferant war die Stadt Wurzen.
(1 heute die Püchauer Straße
Quellen:
„Heimatblatt für die Kirchgemeinde Nepperwitz mit Deuben und Grubnitz“ aus den Jahren 1929 und 1930
Olaf Hallmann