1776 kaufte ihm sein Sohn Gottfried Elia im Alter von 18 Jahren die Schmiede für 200 Gulden ab. Er behielt sie nur sieben Jahre und trat sie dann für 300 Gulden an den Kutscher auf dem Sattelhof Pausitz, Johann Samuel Streubigen, ab. 1798 erwarb sie Johann Gottlieb Andrä für 400 Gulden. Nur sechs Jahre später zahlte Johann Christoph Mörtzsch 900 Gulden dafür, der sie 1808 wiederum an seinen Sohn Christoph Friedrich weitergab. Dessen Nachfolger wurde 1841 Johann Leberecht Böttcher. Als er am 6. Juli 1851 im Alter von nur 43 Jahren starb, trat zunächst seine Witwe Johanne Sophie das Erbe an. Sie starb aber bereits zwei Jahre später, hatte aber inzwischen wieder geheiratet und zwar den Schmiedemeister Gustav Leberecht Gotthold Menzel. Er erbte die Schmiede nun zusammen mit seinen Stiefsöhnen Carl Traugott, Ernst Alwin, Friedrich Hermann und Gustav Adolph Böttcher. Das Wohngebäude war nach dem Brandkataster, Stand 1853, 73 Jahre alt, die Schmiedewerkstatt 75 Jahre. Bis mindestens 1945 blieb die Schmiede im Besitz der Familie Menzel. In den Adressbüchern 1900 – 1910 wird Franz Menzel genannt, 1921 Emma Frenzel und 1940 Hugo Menzel.
Das Schmiedegebäude in der Nr. 7 (heute Hauptstraße 23) in Altenbach wurde 1846 von Friedrich Wilhelm Linke gebaut, dazu Backofen und Schweinestall. Nach einer kurzzeitigen Verpachtung kaufte Johann Traugott Michael die Schmiede 1848. 1852 ging sie an Christian Friedrich Voigtländer, dessen Sohn Friedrich Hermann sie 1884 übernahm. Die Adressbücher 1900, 1903 und 1910 nennen ihn hier als Schmiedemeister. 1921 wird unter dieser Nummer Clemens Richter, Bahnarbeiter, angegeben, 1940 derselbe als Fabrikarbeiter. Möglicherweise ist diese Schmiede deshalb schon vor 1921 nicht mehr als solche in Betrieb gewesen.
Unter der Nummer 25B errichtete Hermann Schrempel 1904 eine Schmiede. Er betrieb nebenbei einen Fahrradhandel und später auch eine Tankstelle. 1936 verpachtete er die Schmiede für einige Jahre, bis er 1943 sein Handwerk in Altenbach wieder aufnahm. Altershalber stellte H. Schrempel 1954 den Betrieb ein.
Unter der Nummer 51 in Altenbach führte Otto Hörig seit 1943 eine Schmiede. Er hatte zuvor die Schmiede von H. Schrempel gepachtet. Wie lange dort eine Schmiede bestand, ist unklar.
Für Grubnitz, Neuweißenborn, Rothersdorf, Schmölen und Zeititz konnten bisher keine Schmieden nachgewiesen werden. In benachbarten Orten bzw. auf den zugehörigen Rittergütern existierende Schmieden dürften die in diesen Ortsteilen anfallenden Schmiedearbeiten mit übernommen haben, so dass es keine zwingende Notwendigkeit zur Errichtung solcher Werkstätten gab.
Abb. Titelblatt der Nachlassakte zum Schmiedemeister Böttcher, 1851
Volker Jäger
Quellen und Reproduktion: Staatsarchiv Leipzig