Geschichte der Ortschaften
Entstehungsgeschichte der Gemeinde Bennewitz
Bennewitz ist eine der ältesten Ansiedlungen in der Muldenaue. Vor ungefähr 1.200 Jahren, nachdem zur Zeit der Völkerwanderung die germanischen Ansiedler ihre Wohnsitze verlassen hatten, siedelte sich der sorbische Lokator (Grundstücksverpächter) Bono oder Bonislaw mit Familie und Gesinde hier an. Das Altdorf im Bereich der Kirche zeigt noch heute in seiner Anlage den sorbischen Rundling. Urkundlich wird Bennewitz 1335 erstmals erwähnt.
Am 1. Juli 1950 erfolgte die Eingemeindung von Bennewitz mit den Ortsteilen Deuben, Grubnitz, Mark Ottendorf und Schmölen nach Wurzen.
1974 wurde Bennewitz mit all seinen Ortsteilen aus Wurzen ausgegliedert und als selbständige politische Gemeinde neu gebildet. Hinzu kamen die Orte Nepperwitz, Pausitz, Bach, Rothersdorf und Neuweißenborn.
Im Jahr 1994 wurden schließlich die Orte Altenbach, Zeititz und Leulitz nach Bennewitz eingemeindet.
Durch das Gemeindegebiet verlaufen die B 6 und die B 107.
Ein Anschluss an das Schienennetz besteht seit 1838. Die heutigen Haltepunkte Bennewitz und Altenbach ermöglichen es den Anwohner schnell und bequem nach Leipzig und Dresden zu kommen.
Durch die Regionalbus Leipzig GmbH ist Bennewitz an mehrere Buslinien angebunden.
Nach einer wechselvollen Geschichte ist Bennewitz heute mit 12 Ortsteilen eine Gemeinde, die sich auf insgesamt 4.635 Hektar erstreckt und die aktuell rund 5.000 Menschen ihr Zuhause nennen.
Die Ersterwähnung war 1421 als Altinbach mit 14 Einwohnern. Das Filialdorf Altenbach gehörte 1529 zum Amt Grimma. Laut Landessteuerregister ist Altenbach 1661 gänzlich abgebrannt. Im romanischen Stil wurde die Dorfkirche ca. 1200 bis 1250 gebaut. Vor der Kirche steht eine Figur aus Stein, die Trauernde Frau. Neben der Kirche ist die alte Schule (bis 1957 in Betrieb). Sie ist renoviert und in einem guten Zustand. Das Haus ist denkmalgeschützt.
Altenbach liegt ca. 1 km südlich der B 6 und 5 km westlich von Wurzen an der Eisenbahn Dresden-Leipzig. In der neu entstandenen Eigenheimsiedlung “Auf dem Wiesenberg” finden immer mehr Menschen ein neues Zuhause. Im Dezember 1999 wurde im Wohngebiet ein schöner Kinderspielplatz fertiggestellt. Heute leben in Altenbach über 900 Einwohner.
Nördlich von Altenbach lädt der Reiterhof Kunze zu “Ferien auf dem Bauernhof” für Kinder von 8 bis 16 Jahren, aber auch individuell für Familien ein. Für den schönsten Tag im Leben, den Hochzeitstag, stehen zwei- oder vierspännige Kutschen bereit. In der Reiterklause werden Feierlichkeiten komplett ausgestattet. Übernachten kann man in einem der acht Pensionszimmer. Regelmäßig nimmt der Reiterhof Kunze an Reit- und Kutschenturnieren landesweit teil.
Jedes Jahr feiern die Altenbacher ihr Frühlingsfest, organisiert von der Freiwilligen Feuerwehr, dem Service-Bund und anderen Helfern. Einkaufen kann man bei mobilen Händlern oder beim Service-Bund. Diese Firma wurde 1990 gegründet und ist eine Vertriebsgesellschaft für Großhandel und Wildverarbeitung.
Ein Handwerk im Ort ist unter anderem die 1990 gegründete Töpferei Uhde & Müller. In der Werkstatt im Fachwerkhaus aus dem 18. Jahrhundert werden vor allem alte Formen aufgegriffen und weiterentwickelt. Auch spezielle Kundenwünsche nach Einzelstücken finden offene Ohren.
Altenbach mit Leulitz und Zeititz war bis 1993 eine selbständige Gemeinde. Seit 1994 gehören die Ortschaften zur Gemeinde Bennewitz.
Die erste urkundliche Erwähnung war im Jahre 1421. Der oder die Bach entspringt im Trebsener Holz (Vorfluter). Die gesamte Aue ist Schwemmsandgebiet. Eine Kiesgrube befindet sich am westlichen und die Sandgrube am südwestlichen Ende des Dorfes. Kiesabbau wird auch heute wieder betrieben.
Den jetzt in Privatbesitz befindlichen Dorfteich ließ bereits um 1500 der Bischof von Salhausen anlegen, um Karpfenzucht zu betreiben. 1935 wurden vor dem Teich zwei Eichen gepflanzt, von denen eine noch heute erhalten ist. 1952 wurde Bach nach Pausitz eingemeindet.
Heute leben in Bach rund 100 Einwohner.
Bennewitz wurde erstmals im Jahr 1335 urkundlich erwähnt und ist somit eine der ältesten Ansiedlungen in der Muldenaue.
Der Name Bennewitz stammt wahrscheinlich vom Namensgeber: dem sorbischen Grundstücksverteiler Bono oder Bonislaw, der sich hier vor ungefähr 1200 Jahren ansiedelte, nachdem zur Zeit der Völkerwanderung die germanischen Ansiedler ihre Wohnsitze verlassen hatten. Das Dorf ist ein typisches sorbisches Rundlingsdorf.
Bennewitz war stark vom Elbhochwasser 2002 betroffen. Ursache war die Eisenbahnbrücke der Linie Leipzig–Dresden, die bei Bennewitz über die Mulde führt und die dort den Querschnitt des Muldebettes erheblich verkleinert. Die Brücke wirkte so als Staumauer und das Wasser floss seitlich ab. Dabei suchte sich die Mulde ihr altes Flussbett mitten durchs Dorf – begünstigt durch mehrere Deichbrüche im Bereich nördlich Schmölen und zwischen Bahn- und Straßenbrücke.
Der dienstälteste Bürgermeister in Sachsen, Werner Moser, war hier bis 2006 Bürgermeister.
Der Ortsteil Bennewitz kann sowohl räumlich als auch wirtschaftlich und kulturell als Gemeindezentrum verstanden werden.
Deuben war eine Gründung der Sorbenwenden. Der Name, von dem slawischen Dubina abgeleitet, bedeutet soviel wie “Ansiedlung um Eichwalde”. Die Kernsiedlung ist mindestens 600 bis 700 Jahre alt. Die Ersterwähnung ist 1335 nachweisbar. Bis 1359 gehörte Deuben zum Besitztum der Ritter Hans und Heinrich von Brandis. Danach wurde das Dorf an das Bistum Meißen verkauft. Auch in Deuben haben die Güter ursprünglich in Hufeisenform gestanden. Nach großen Bränden hat sich der Ort zu einem Straßendorf umgebildet. Kirche und ehemalige Schule stehen zwischen den beiden Häuserreihen des Mutterdorfes.
Eine ursprünglich gotische Anlage aus dem 15. Jahrhundert ist die Deubener Kirche. Die Orgel ist vom Orgelbaumeister Geißler aus Eilenburg erbaut und 1890 eingeweiht worden. 1917 wurden zwei der drei Glocken zu Kriegszwecken zerschlagen. Seit 1926 hat Deuben wieder drei Glocken. Die größte Glocke stammt aus dem Jahre 1508.
Von 1818 bis 2007 besaß Deuben eine Schule, die mehrfach umgebaut und erweitert wurde. Zuletzt gingen alle Kinder der Gemeinde Bennewitz von der 1. bis zur 4. Klasse in die Grundschule Deuben. 1999 wurde die Umgebung der Schule durch umfangreiche Grünordnungsmaßnahmen verändert und verschönert. Nach der Flut von 2002 mussten die Gebäude vollständig renoviert werden. Der Pavillion wurde abgerissen und durch einen Neubau ersetzt. 2007 zog die Schule in das Gebäude der Mittelschule in Bennewitz um.
Direkt an der B 6 steht ein Gebäudekomplex, der schon mindestens seit 1835, nach dem großen Brand in Deuben, einen Gasthof beherbergt. Bis 1972 war er in Privatbesitz. 1974 entstand daraus ein Kulturhaus. Durchreisende und Gäste kehren gern hier ein. Täglich kann man in gepflegter Atmosphäre gutbürgerlich essen. Der Gastraum und die beiden Säle sowie die Bauernstube werden rege für Familien-, Vereinsfeiern und sonstige Anlässe genutzt.
Über 400 Einwohner hat Deuben heute. 1974 wurde Deuben zu Bennewitz eingemeindet. In Deuben gibt es zahlreiche Handwerker und Gewerbetreibende.
Grubnitz ist einer der kleinsten Orte der Gemeinde und liegt besonders idyllisch am Muldendamm. Die Mulde im Bereich Grubnitz und nördlich davon gehört zu den letzten mäandrierenden Flüssen in Europa und soll vom Land Sachsen in das Fauna-Flora-Habitat aufgenommen werden. Name und Anlage des Ortes weisen auf sorbischen Ursprung hin.
1335 wurde Grubnitz zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Grubnitz ist bereits vor ungefähr 1300 Jahren von Sorbenwenden angelegt worden, deren Familienoberhaupt vermutlich Gruban (der Grobe, der Starke) hieß. So klein der Ort auch ist, unterscheiden doch die Bewohner ein Ober- und ein Unterdorf. Dazwischen steht die Kirche inmitten des etwas erhöhten Friedhofes.
Zu Beginn des 16. Jahrhunderts wurde die Kirche mit Nepperwitz zu einer Parochie vereinigt, zu der noch das Kirchspiel Deuben-Bennewitz kam. Sie hat eine halbkreisförmige, romanische Apsis und ein rechtwinkliges Schiff mit flacher Decke. Die Lutherlinde von 1917 steht noch auf dem Friedhof.
Der ehemalige Gasthof wurde im Jahre 1847 gebaut, steht aber schon viele Jahre leer. Grubnitz gehört seit 1974 zur Gemeinde Bennewitz. Einkaufen können die 73 Anwohner bei mobilen Händlern. Erfreulicherweise hat auf den Altstandorten der Landwirtschaft die Nachfolgeorganisation, die Machern Landwirtschaft GmbH & Co. KG, weiterhin ihren Sitz. Aus einem ehemaligen Schweinestall entstand ein Firmenverbund.
Neben dem Dorfteich und Minispielplatz entstand in den letzten Jahren ein kleines Biotop, das Ruhe und Geborgenheit ausstrahlt.
Leulitz gehört zu den am ursprünglichsten erhaltenen Orten der Gemeinde. 1284 erfolgte die erste urkundliche Erwähnung als Lulici oder Lulizi. Von der ca. 1000 Jahre alten Wasserburg-Wallanlage sind nur noch unterirdische Mauern vorhanden.
Jahrhundertelang bestand der kleine Ort aus sieben Bauerngütern, einem Rittergut, der Kirche von 1314, dem Pfarrhaus und der Schule. Vom 1773 erbauten Rittergut ist nur noch das Herrenhaus erhalten. Mit dem Umbau des alten Kuhstalles zu Wohnungen und dem Ersatzbau (6 Reihenhäuser) für die Scheune wird der ehemalige Rittergutskomplex wieder vorstellbar.
Das schönste Gebäude weit und breit ist die alte Schmiede von 1789, welche 1994 nach denkmalschützerischen Gesichtspunkten saniert wurde.
Die erste urkundliche Erwähnung erfolgt 1421. Die alte Rundlingsform von Nepperwitz wurde später erweitert, so dass ein mehrteiliges Gassendorf entstand.
Im Mittelpunkt des Dorfes steht die gotische Kirche, die Ende des 15. Jahrhunderts errichtet wurde. Auf dem Friedhof steht seit 1922 eine alte Linde die Lutherlinde.
Große Bedeutung für zahlreiche geschützte Lurcharten hat das Feuchtbiotop “Gänseteich”, westlich hinter Nepperwitz gelegen.
Um Dorfteich und Dorfplatz mit Kriegerdenkmal stehen sowohl alte Gehöfte, Einfamilien- und Neubauernhäuser. Am Ortseingang befindet sich eine Tischlerei.
Einkaufsmöglichkeiten bieten nur mobile Händler. Nepperwitz hat heute rund 150 Einwohner. Seit 1974 gehört Nepperwitz zur Gemeinde Bennewitz.
Der kleinste Ort der Gemeinde ist Neuweißenborn, 1853 vom Advokat Baumann errichtet. Neuweißenborn besteht aus einigen alten unter Denkmalschutz stehenden Wohngebäuden, die mit viel Initiative und Bewahrung des ursprünglichen Baustils von den jetzigen Bewohnern rekonstruiert wurden.
Diese Wohngebäude sind sehr massive erdgeschossige Steinbauten mit Sichtmauerwerk. Die glatten Seiten der Porphyrsteine sind sichtbar, ihre Fugen handwerklich sehr anständig zugestrichen. Zu allen Gebäuden gehören kleine Wirtschaftsgebäude aus dem gleichen Material.
In den letzten Jahren entstanden 4 neue Doppelhäuser. In Neuweißenborn leben rund 45 Einwohner. Der Ort liegt 2 km entfernt von der Bundesstraße B 107, unmittelbar am Planitzwald. Seit 1974 gehört Neuweißenborn zur Gemeinde Bennewitz.
Pausitz, früher Buszi, Butitz, Butz, Bueß, Pawß, ist eine der ältesten wendischen Ansiedlungen der fruchtbaren Muldenaue. Abgeleitet vom slawischen buditi, was soviel wie “Wecker” bedeutet, könnte man Pausitz “Weckersdorf” deuten.
Die erste urkundliche Erwähnung von Pausitz erfolgte schon im Jahre 974 als Busci (1216 Butitz, später auch Baus). Damit durfte das Dorf nach Wurzen und Püchau zu den ältesten Ansiedlungen in der Wurzener Muldenaue und zu den sogenannten ”Herrendörfern” gehören.
Pausitz liegt an der im Jahre 1854 neu erbauten Straße von Wurzen über Trebsen nach Grimma, heute ist es die B 107. Der Ort liegt 122 m über dem Meeresspiegel, im Norden begrenzt von den Schmölener Fluren, im Osten von der Mulde, im Süden von den Feldern des Dorfes Bach und im Westen vom Wald (dem vorderen Planitz). Vom 127 m hohen Kuppelberg kann man einen schönen Blick auf die Muldenaue und die umliegenden Ortschaften genießen.
Die 1330 erbaute einschiffige Kirche steht unter Denkmalschutz. 1996 wurde sie umfassend rekonstruiert und renoviert.
Pausitz ist seit 1974 ein Ortsteil der Gemeinde Bennewitz und hat heute rund 400 Einwohner. Einkaufsmöglichkeiten gibt es nur bei mobilen Händlern. Frischen Schafskäse und andere Erzeugnisse kann man auf dem Schafhof Görne erwerben.
Zum ersten Mal wurde Rothersdorf im Jahre 1516 erwähnt. Das Dorf liegt zwischen Wurzen und Trebsen, östlich der B 107. Von der Bundesstraße zieht sich das Dorf bis zur Rothersdorfer Lache. Am Ortsausgang zur Muldenniederung fällt eine Erhebung auf. Es handelt sich um den Rest eines frühgeschichtlichen Burgwalles, der zu einer Wehranlage der Sorben gehörte. Man nennt ihn Eichberg. Das Bauwerk ist leider durch Steinbrucharbeiten vor der Jahrhundertwende zerstört worden. Nur die Wallkrone von 8 m mit einem 12 m vorgelagerten Graben ist erhalten. Eichenbestand schützt sie. Zwischen Ober- und Unternitzschka (jenseits der Mulde) bestand eine Fährverbindung nach Rothersdorf. 1788 benutzte Johann Gottfried Seume diese, um nach Wurzen zu gelangen. Nicht mehr in Betrieb sind der Granitporphyrbruch und die Kiesgruben.
Nach der Wende wurde aus der ehemaligen Tabaktrockenanlage die “Tabaksmühle”, eine ganz besondere Gaststätte und aus der alten Mühle die “Fahrradmühle”. Unmittelbar am alten Gemeindeamt Rothersdorf liegt die Einfahrt zur Kiesgrube “Bach”, die das Antlitz dieses Ortes in den nächsten Jahren prägen wird.
1952 wurde Rothersdorf nach Pausitz eingemeindet und damit 1974 nach Bennewitz. Rothersdorf hat heute ca. 50 Einwohner.
1451 wurde Schmölen erstmals erwähnt. Der Ortsname Schmölen, der im Laufe der Zeit mehreren Veränderungen unterlag, ist abgeleitet vom slawischen Smola (Pech, Harz) und könnte als slawische Ansiedlung bei der Pechhütte gedeutet werden. Urkundlich steht fest, dass Schmölen noch im 15. Jahrhundert nur aus einem Vorwerk, der Ursula-Kapelle und einigen Dreschhäusern mit insgesamt 13 Personen bestand.
Die Kapelle (Ursula-Kapelle) in Schmölen steht neben dem ehemaligen Rittergut (Herrenhaus). Sie wurde Mitte des 15. Jahrhunderts als reine Gutskapelle erbaut. Die Zahlen 1853 und 1993 auf der Wetterfahne des Dachreiters weisen auf Erneuerungen dieser Kapelle hin. 1862 wurde die Ursula-Kapelle für alle zugänglich. Der baufällige Kirchturm musste 1897 abgetragen werden. Nachdem 1902 eine Dampfheizung eingebaut und die Kapelle 1904 innerlich stilvoll erneuert worden war, hat sie 1907 durch die Rittergutsherrschaft wieder einen neuen Turm erhalten. In diesem wurde auch eine neue Glocke aufgehängt. Auf dem Gelände um die Ursula-Kapelle feiern heute alle Einwohner der Gemeinde Bennewitz ihr jährliches Dorffest.
Am 1. Januar 1933 wurde Schmölen nach Bennewitz eingemeindet. Schmölen besteht aus einem unteren, nahe der Mulde gelegenen Teil (120 m u. d. M.) und einem oberen (127 m u. d. M.) an der jetzigen B 107 gelegenen Teil. Geht man im Unterdorf durch die schmale Gasse neben dem Fährhaus, kommt man zum Steinbruch, welcher aber schon lange nicht mehr gewerblich genutzt wird. Die Gaststätte sorgt für die gastronomische Betreuung von Einwohnern und Besuchern des Ortes.
Der Planitzwald, welcher sich direkt hinter dem Oberdorf erstreckt, bietet Möglichkeiten für ausgedehnte Wanderungen zu Fuß oder mit dem Fahrrad. Dem Tier- und Naturfreund bietet sich in dem abwechslungsreichen Wald ein umfangreiches Terrain mit einer Vielfalt von Pflanzen und Tieren. Pilzsammler können hier voll auf ihre Kosten kommen. Zu erreichen ist der Ort mit Buslinie Wurzen-Grimma oder mit der S-Bahn bis zum Bahnhof Bennewitz.
Der kleine Ort Zeititz wurde bereits 1284 als Czitzitz urkundlich erwähnt. Zeititz hat eine interessante Geschichte: Kaum jemand vermutet, dass sich unter Teilen von Zeititz und dem Planitzwald unterirdische Braunkohlegruben befinden. Durch die Bautätigkeit des Kammerherren Wolf v. Arnim entstanden außerdem um 1895 erbauten Jagdschloss zu Zeititz auch viele Wohnhäuser für die Arbeiter der Zeche und der Ofenfabrik (Töpferei u. a.). Der industriellen Vorgeschichte verdanken Zeititz und Umgebung ihre zahlreichen Teiche.
Bekannt wurde Zeititz erst 1996, als das Neurologische Reha-Zentrum der Michels-Kliniken geplant wurde. Im Oktober 1996 erfolgte die Grundsteinlegung und bereits Ende 1997 konnte das Reha-Zentrum mit 210 Betten übergeben werden. Die Existenz dieser Neurologischen Fachklinik hat sich positiv auf die gesamte Region ausgewirkt.
Raum Bennewitz um 1930© Gemeinde Bennewitz